Amerikanischer Poet: Mark Sebastian Jordan

Dark liquid lover,
Your brown skin
Trips my tongue –
Without you,
I am undone.

Der zitierte Text ist die letzte Passage aus dem dreiteiligen Gedicht „Coffee Poems“ von Mark Sebastian Jordan (The Book of Jobs, 2010). Es hat mich gleich angesprochen, weil ich ja bekanntlicherweise selbst eine kleine Obsession bzgl. des erwähnten Genussmittels habe (s.a. mein Song: „Black as the Devil“). Ich habe Mark während meiner USA-Reise in seiner Funktion als Herbergsvater des Hostels der Malabar Farm in Lucas, Ohio kennengelernt. Er lebt dort still und bescheiden in einem kleinen Zimmer und pflegt freundlichen Kontakt mit den verschiedenen, durchreisenden Übernachtungsgästen. Der Ort selbst hat eine – für amerikanische Verhältnisse – lange Geschichte und war im 19. Jahrhundert einmal der Schauplatz einer gruseligen Gothic-Mörder-Episode über die Mark einen dreiteiligen Dramenzyklus verfasst hat („Ceely Rose“, „Phoebe Wise“, „Louie“). Neben seinem Job als Herbergsvater ist er aktiv als Schriftsteller, Journalist, Geschichtenerzähler, Regisseur, Schauspieler, Poet und Comedian. Hier sitzt er gemütlich in der Hollywoodschaukel des Hostels und pellt eine Orange.
IMG_1115

3 Gedanken zu „Amerikanischer Poet: Mark Sebastian Jordan

  1. Es gibt da ein wohl ähnlich gestimmtes Buch von Fritz Muliar (“Der brave Soldat Swejk”): “Das ist mein Kaffee”. Ich entdeckte es einst auf einem Wühltisch, was aber nichts über seine Qualität aussagt. Es ist mir bis heute sehr wertvoll.
    Muliar zeigt sich in dem Buch als unbedingter Kaffeeliebhaber. Er erzählt von Cafe’s , von Kaffeegeschichten, von Varianten des Getränks in aller Welt und bietet auch (wohl passend) Rezepte für Gebäck und Kuchen, die zu “seinem ” Getränk traditionell passen.
    Witzig fand ich immer die Pointe des Burgschauspielers, der auf die Frage “Wollen Sie einen Kaffee?” stets mit “Immer!” antwortete. Man konnte ihm offenbar keine grössere Freude bereiten!

  2. Thanks for posting one of my coffee poems, Dennis! It was great having you here, and I hope you can come visit again some time… and maybe play some music for me. Keep up the good work!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert