Musikproduktion: „Self Control“ von Doro T

In den letzten Wochen habe ich zusammen mit der Würzburger Sängerin Dorothee Curs einen Track produziert. Nach etwas Recherche haben wir uns für einen Klassiker der 1980er Jahre entschieden und den Song “Self Control” in einem reduzierten Sound neu arrangiert. Dorothee hat alle Stimmen eingesungen, als Instrumente wurden eingesetzt: Wurlitzer, Bass Synth, echte Standtom, ein 22“ Bosphorus Ridebecken und diverse Loops. Arrangement: Dennis Schütze, Mix & Master: Jan Hees.

Das klangliche Ergebnisse wurde im Anschluss mit Filmaufnahmen kombiniert, die den abendlichen Verkehr an einer belebten Kreuzung abbilden (Vorstudien: Currs, Film & Video: Dennis Schütze). Im Vordergrund steht dabei das wechselnde Farbenspiel von Straßenbeleuchtung, Ampeln und Autolichtern. Hat dadurch einen fast etwas weihnachtlichen Charakter bekommen. Das Musikvideo wurde unter dem Pseudonym Doro T veröffentlicht. Voraussichtlich folgen im kommenden Jahr noch weitere Produktionen. Wir freuen uns über Kommentare und Feedback!

11 Gedanken zu „Musikproduktion: „Self Control“ von Doro T

  1. Toller Song, tolle Stimme und super Arrangement. Schön eine weitere Mitstreiterin im Zirkel der Produktionen von Dennis zu haben. Weiter so.

    Habt ihr einen Effekt auf die Stimme gepackt? Auf meinem Laptop klingt es so. 🙂 Muss das daheim noch mal auf den guten Kopfhörern hören.

    Übrigens, mittlerweile habe ich das Gefühl eine Dennis Schütze Produktions Handschrift lesen zu können. Wie siehst du das Dennis?

    • @Simon: Schönen Dank für die Blumen.

      Stimme hat sicher Reverb und Delay, details sind mit nicht bekannt, beim Recording wurde passagenweise gedoppelt, teilweise erklingen zusätzlich zweite Stimmen (l/r).

      Eine etwaige DS-Soundsignatur liegt vermutlich an der Begrenztheit meiner Mittel. Alle Produktionen der letzten Jahre wurden zum großen Teil von mir arrangiert, meist auch eingespielt mit demselben Equipment, einem Arsenal ähnlicher Instrumente, alle Stimmen im selben Raum aufgenommen, anschließend wurde alles von Jan Hees gemischt und gemastert.

      Liegt in der Natur der Sache, dass sich da einige Produktionsstandards etablieren und beibehalten bzw. weiterentwickelt werden. Bin mir bei der Produktionsarbeit mittlerweile sicherer als zu Beginn, da fielen mir die Entscheidungen oft deutlich schwerer. In letzter Zeit höre ich oft schon Arrangements in meinem inneren Ohr, wenn ich nur die Songvorlagen oder Vorproduktionen oft genug anhöre. Versuche aber zu vermeiden, dass ich mich dabei von erprobter Routine leiten lasse. Soll ja immer wieder bis zu einem gewissen Grad ein Thrillfaktor enthalten sein. Und man merkt ja während der Arbeit (oder spätestens am nächsten Tag), ob einen eine Idee kickt oder nicht.

      Bin glücklich, dass ich in letzter Zeit so viele Gelegenheiten hatte musikalische Beiträge zu leisten. Bin immer wieder überrascht, was da in uns allen schlummert. Ist eine sehr erfüllende Arbeit, ganz wunderbar.

      • Schöne Sache!
        War etwas erstaunt über das langsame Tempo. Auch hat die Sängerin deutlich auf sehr klare aussprache gesetzt. Wie machen es die amis? Die ziehen die betonung der silben nicht so durch. Wir als deutsche müssen das wohl anders handhaben.
        Insgesamt guter und spannender weg, Dennis.
        Du lernst ja mit jeder produktion hinzu.

        • Gent, wäre schön, wenn du zu meinen Anmerkungen was sagen würdest. Du hast die Wahl: A) unterirdisch b) i don’t care c) nachdenkenswert d) pfff! E) was weiss der schon?! F) wenn ich Amateuren schon mal was zur Beurteilung vorlege g) interessant h) naja i) Hauptsache Reaktion j) ich bin der Herr im Haus! K) dem müsste ich erstmal Unterricht geben, was Musik eigentlich ist l) gut, aber kann ich jetzt nicht gebrauchen m) etwas differenzierter bitte n) the next one please m) das tempo ist vorgegeben n) hab grad keine Zeit o) wo ist Bernhard p) lass uns einen trinken gehn q) was meint der mit präziser Sprache…nuschel geht nun mal nicht r) stör nicht s) bedenkenswert. Next time we try a more urban slang s) was würde Stefan dazu sagen t) hör dir das doch nochmal an u) wo bleiben die Blumen v) pop kennt er zu wenig, nur sein Electro, house und techno w) Weihnachtsbaum muss aufgebaut werden, hat Vorrang. X) ja, schon. Y) danke. Z) bin schon längst beim nächsten song.

          Nix für ungut, merry christmas 🙂

          • @Gerhard: Sorry, dass ich nachts geschlafen habe, passiert nicht nochmal ;-))

            Aus dem beeindruckenden Anwortenkatalog entscheide ich mich für g), n), o), natürlich p), y) & z)

            Aber im Ernst: Wir arbeiten intuitiv mit den Möglichkeiten und Ideen, die wir haben, ist nicht alles bis ins letzte Detail durchdacht und/oder reflektiert. Natürlich wollten wir der Produktion einen anderen und möglichst eigenen Charakter geben, deswegen haben wir uns für einen musikstilistischen Transfer entschieden (1980er Mainstreampop into, ja was eigentlich, Ambient Electro Lounge?). Für die Sängerin war der Song eine unerwartete Wahl, die stark von ihren bisherigen musikalischen Präferenzen abweicht. Sie singt erst seit kurzer Zeit, die Produktion ist ihre erste Erfahrung mit den entsprechenden technischen Abläufen, inkl. Videopräsentation.

            Du hast dich zu Gesang, Aussprache und Artikulation geäußert. Wie gefallen dir Arrangement, Sounds und Produktion?

            “Life is a highway, I want to ride it”
            (Tom Cochrane)

  2. @ Dennis:
    Viele Musiker haben ihren “eigenen” Sound aus der Not heraus gefunden. Wenn ich mich Recht erinnere, begründet sich der ACDC Sound aus den Anfängen aus dem Mangel an guten Verstärkern. Also hat die Band schlechte genommen und diese so sehr über beansprucht, dass die besondere Verzerrung eingetreten ist.

    Ich finde es richtig cool, dass es einen gewissen Dennis Schütze Sound gibt – auch wenn sich dieser aus der Not entwickelt hat.

    Der Produktion von Doro passt der Sound ausgezeichnet. Und eine etwaige negative Routine kann ich jedenfalls nicht erkennen.

    Merry Christmas 🙂

  3. die klare slangfreie sprche zieht auch meinen fokus darauf -weil ungewohnt, aber deshalb schlecht? bin mir nicht klar darüber, die stimme jedenfalls, da stimme ich voll zu ist sehr schön und klar, das video so ohne schnitte auch wiederum ungewohnt, ob gut oder schlecht, passt in jedem fall zur ästhetik und ausführung des songs feines ding; hier am labtop aber definitiv zu wenig bass, naja auch wieder ungewohnt und gewollt ?!

    • Cmon, Bernhard
      Bezieh Stellung!
      Die stimme ist sehr gut,ich meinte nur im native umfeld wäre die Modulation etwas weicher gewesen. Aber nur ein gedanke, mehr nicht.

  4. @gerhard hab ich doch , was soll ich noch sagen ausser dass es mir gefällt? Mit slang und schnitten wärs mir wahrscheinlich gar nicht audgefallen, ergo für gut befunden; schöne festtage allen

  5. @Doro und Dennis, hallo Zusammen. Da ich mich ja selbst gerade mitten in der Produktionsphase (mit Dennis) befinde, bin ich natürlich sehr interessiert, was meine “Studio-Kolleg*nnen” musikalisch gerade bewegt. Sehr schön, dass mittlerweile so viele den Wunsch und vor allem den Mut haben mit ihrer musikalischen Kreativität produktiv zu werden. Dies dazu…So, jetzt aber zu Doros Song:
    Zuerst fiel mir natürlich die sehr schöne klare Stimme Doros auf, welche in dieser Version des Songs die Töne immer perfekt trifft. Bewunderswert- Stimme und Umgang damit;-). Vom Arrangement denke ich, dass diese Form sehr bewußt gewählt wurde. Ebenso, wie das dazu passende Video, erfüllt der Song durch Stimme und Arrangement nun nicht mehr den Charakter eines Dancefloor-Hits. Durch den Transfer erhält er einen eigenen modernen, chilligen Charakter. Im Hinblick darauf halte ich den Transfer und Doros Debut für sehr gelungen. In Sachen musikalischer Kreativität wäre es für mich interessant in welche Richtung Doro mit ihrer Musik gehen möchte. “Wen/oder willst du erreichen mit deiner Musik?” L.G. Christof

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