Noten: „Preludio“ von Martin Hegel (Hg.)

Der Konzertgitarrist und Gitarrenpädagoge Martin Hegel hat für die Reihe Guitarissimo (Schott) eine Sammlung von 130 kurzen Vortragsstücken aus 6 Jahrhunderten für klassische Gitarre zusammengestellt, die alle dem Spielniveau leicht/easy zuzuordnen sind. Die fünf Kapitel sind in die etablierten Epochenbegriffen Renaissance, Barock, Klassik, Romantik/Frühes 20. Jhd., und Moderne/Pop/Weltmusik unterteilt und umfassen jeweils ca. 25-30 Stückchen. Innerhalb der Kapitel sind sie nach Schwierigkeitsgrad angeordnet.
Zusammengenommen ist es eine brauchbare Mischung aus vielen bekannten Standards des etablierten Gitarrenrepertoires und einigen frischen Neuentdeckungen. Natürlich ist viel Bach, Kellner, Carulli, Giuliani, Carcassi, Sor, Aguado, Coste, Mertz, Tarrega etc. dabei, aber eben auch Diabelli, Paganini, Ferrer, Kreidler, Smith-Brindle, Szordikowski, Graf-Martinez. Das ist nicht revolutionär, aber immerhin breit gefächert und abwechslungsreich. Auffällig ist nur, dass alle modernen Beiträge ausschließlich aus dem Fundus des Schottverlages stammen, aber das soll keine Kritik sein. So wie sie ist, ist die Kompilation ein empfehlenswertes Begleit- und Erweiterungsbuch jeder klassischen Gitarrenschule und brauchbar für Gitarrenschüler, die bereits die ersten 2-3 Jahre Unterricht hinter sich haben und ein Sammlung mit gängigen Repertoire der klassisch/romantischen Gitarrentradition anschaffen wollen.

Wie immer bei Martin Hegel sind Auswahl und Anordnung der Kompositionen durchdacht, die Fingersätze einwandfrei und das Notenbild gut lesbar. Das Heft erscheint bei Schott und kostet gut angelegte 19,50 €.

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