ECS-Album: Songkommentare, A-Seite

Das neue Album „Electric Country Soul“ wird gerade gepresst und erscheint am 3. Mai. Hier meine Kommentare zu den einzelnen Songs, die für das Album aufgenommen wurden und zwar in der endgültigen Reihenfolge.

Nine to five (Dolly Parton)
Als Opener ein Dolly Parton Song von ihrem Album “Nine to five and odd Jobs” (1980). Sie hatte den Song ursprünglich als Beitrag für den Soundtrack des Films “Nine to Five” mit Jane Fonda geschrieben und im Disco-Stil aufgenommen, der damals gerade en vogue war. Wir haben das flotte Tempo beibehalten, daraus aber eine Version im Bo-Diddley-Stil gemacht und zwar extra für die Aufnahme-Session, davor hatten wir die Nummer nicht im Programm.

Up on Cripple Creek (The Band)
Einige Jahre habe ich öfters und sehr gerne mit dem kanadischen Musiker Rob Collomb aus Würzburg zusammengearbeitet. Wir haben unsere Debut-Alben (Vessel to Sail & 2174) fast gleichzeitig und beide unter erheblichem inneren und äußerem Druck selbst produziert und uns dabei gegenseitig unterstützt. Rob schreibt gute Songs und beherrscht viele Instrumente, für mich hat er bei Aufnahmen die Mundharmonika gespielt. Bei der Suche nach einem Coversong für ein gemeinsames Konzert bei dem er mitspielte und eine Nummer singen sollte hat er „Cripple Creek“ von The Band aus seiner Heimat vorgeschlagen. Seitdem habe ich die Nummer fest in meinem Repertoire.

Oh my sweet Carolina (Ryan Adams)
Ist der fünfte Songs aus dem klassischen Americana-Album “Heartbreaker“ (2000) von Ryan Adams. Ich habe den Song wiederentdeckt als ich die genaue Bedeutung des englischen Wortes „disposition“ googeln wollte, dabei bin ich zufällig auf den Songtext gestoßen und habe gemerkt, dass er sich wunderbar eignet als Duo-Gesangs-Nummer zusammen mit einer Frau. Immer wenn jetzt Mandy Stöhr in in der Nähe ist, singe ich den Song mit ihr, so auch bei der Aufnahme des ECS-Albums. Auf der Adams-Einspielung singt den Parts übrigens Emmylou Harris. Ich finde Mandy ist da verdammt nah dran.

Workin’ at the Carwash Blues (Jim Croce)
Ein Jim Croce-Song musste natürlich dabei sein. Nachdem meine eigenen Nummern oft langsam bis mid-tempo sind, wähle ich bei den Covers gerne flottere und textlich lustigere Songs und von Croce gerne seine sog. Charaktersongs aus. Habe ich schon erwähnt, dass ich trotz meines engsten Stimmumfangs problemlos in der Lage bin sämtliche Songs von Jim Croce ohne Transpositionen, Kapos oder andere Tricks zu singen? Das funktioniert bei mir sonst nur noch bei Hank Williams, Dean Martin und Nena (bitte nicht gegen mich verwenden).

City of New Orleans (Steve Goodman)
Der Song wurde 1971 von Steve Goodman geschrieben, in meinem Geburtsjahr 1972 von Arlo Guthrie gecovert und im selben Jahr zum Nummer-1-Hit. Im Songtext geht es um die letzte Fahrt einer Dampflok quer durch Amerika auf der Illinois Central Railroad von Chicago nach New Orleans. Ein wunderschöner (Rail-)Road-Trip und der Chorus beginnt mit den Worten „Good night America how are you, don’t you know me I’m your native son.“ Habe ich als junger Kerl während meiner Zeit als Straßenmusiker stunden- und tagelang gesungen. Seit dem aber fast 20 Jahre lang nicht mehr. Wurde mal Zeit, dass ich’s aufnehme.

I’m so lonesome I could cry (Hank Williams)
Einer der raren Ratschläge meines musikbegeisterten Vaters: „Dennis, wenn alles schief läuft und nichts mehr geht, dann sing einen Hank-Williams-Song. Du wirst sehen, das funktioniert immer.“ Wir haben das Tempo ordentlich gedrosselt damit die feine Melodie und der kitschig/schöne Text dieses Country-Walzers möglichst viel Raum bekommen. Wäre auf der LP/Vinyl-Fassung des Albums der letzte Track der A-Seite.

Ein Gedanke zu „ECS-Album: Songkommentare, A-Seite

  1. Pingback: Dennis Schützes Electric Country Soul » Würzblog » 2013, americana, blues, cd, country, dennis schütze, folk, jochen volpert, Musik, neubaustraße, radio, rock, würzblog, würzburg

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert