digital music business @ re:publica 2014

Vom 6.-8. Mai 2014 fand in Berlin unter dem Motto „Into the Wild“ die re:publica 2014 statt. Bei der internationalen Konferenz geht es in Vorträgen um Workshops um das Web 2.0, also Weblogs, soziale Medien und die Digitale Gesellschaft. Für Musiker und Musikschaffende waren insbesondere zwei Sessions interessant, die beide gefilmt und ins Netz gestellt wurden (s.u.). Beide auf Englisch und ca. 60 Min lang, aber interessant und lohnenswert. Check it out and update yourself!

„New Gold Dream 2014, 2015, 2016“ (7.05.2014, 10.00-11.00), ca. 60 Min
Host: Helienne Lindvall, Gäste: Crispin Hunt, Johnny Haeusler
Thema: Über Musik, Geld und Umsätze zwischen Streamingdiensten, IT Firmen und Plattenlabels.

„Playing it Cloud – And getting paid?“ (7.05.2014, 11.15-12.15), ca. 60 Min
Host: Helienne Lindvall, Gäste: Helen Smith, Sam Taylor
Thema: Können Musiker heutzutage mit dem Verkauf von Musikaufnahmen ihren Lebensunterhalt bestreiten?

4 Gedanken zu „digital music business @ re:publica 2014

    • @ Gerhard: Aber gerne doch, freut mich, dass du die Informationen wahrnimmst. Ich bin aufgrund der niedrigen Zugriffszahlen bei YouTube (nicht mal 200) erstaunt wie wenig das sehr aktuelle und kostenlose Informationsangebot der Konferenz genutzt wird. Man kann sich zu Hause auf Wohnzimmersofa was von anerkannten Experten erzählen und erklären lassen und kaum einer nutzt das aus.

      • Ja, man muß sich letztlich richtig auf seinen Hintern setzen, um davon Nutzen haben zu können.

        Bei diesem (zweiten) Vortrag merkte ich aber bald, daß ich auf einige Fragen, die ich schon länger mehr oder weniger diffus hatte, Antworten bekam. Das Interesse hielt dann deutlich länger als die ominösen 30 Sekunden an, von denen im Vortrag zu hören war. Nicht witzig war in diesem Zusammenhang der Gedanke, daß ein Musiker in diese ersten 30 Sekunden was reinlegen muß, um den Zuhörer am Ball zu halten, damit was erwirtschaftet werden kann.

        • @Gerhard: Ich habe beide Vorträge auch staunend verfolgt. Nun verdiene ich bereits seit mehr als 20 Jahren meinen Lebensunterhalt als Musiker, Songwriter und Musikpädagoge und trotzdem kann ich einige der in den Sessions als selbstverständlich formulierten Voraussetzungen und Forderungen nicht auf mich übertragen. Die Fragen, die mir immer wieder durch den Kopf gehen:
          Wer hat eigentlich jemals behauptet, dass man von dem, was man produziert und als Kunst bezeichnet, sorgenfrei leben kann?
          Wann konnten jemals (abgesehen von Superstars wie Beatles, ABBA, etc.) Musiker allein von Tonträgerverkäufen leben?
          Wie kommt Herr Haeusler nur darauf, dass das Streaming wiederveröffentlichter Musiktitel einer obskuren Berliner Band der 1990er Jahre irgendetwas abwerfen sollte?
          Ich denke, man muss sich schon entscheiden, ob man davon leben können will (Marktorientierung) oder ob man es der Sache selbst wegen tut (freies Künstlertum). Alles mögliche dazwischen geht natürlich auch, dafür habe ich mich selbst beispielsweise bewusst entschieden (Stichwort: Selbstsubvention).

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