Letzte Woche erlebten die Faschingfestivitäten im närrischen Franken ihren Jahreshöhepunkt. Am Aschermittwoch folgte dem Ritual gemäß Ernüchterung und Beginn der Fastenzeit.

Ich nutzte die unterrichtsfrei Zeit bereits seit der Woche davor für eine kleine Zäsur und Besinnung. Das Kinderliederprojekt ist so gut wie abgeschlossen, der zweite, verbesserte Gesamtmix klingt hervorragend, es geht nur noch um Kleinigkeiten. Tracking, Covergestaltung, Gemameldung, Pressung, Ankündigung, Verkauf macht in diesem Fall jemand anders, das ist ganz angenehm, ich kann mich also neuen Projekten zuwenden.

Die Videos, die vor zwei Wochen abgedreht wurden befinden sich mittlerweile im Schnitt. Zwei Michael-Jackson-Videos werden von Jens-Uwe Otte von Apedemie geschnitten, mit dem ich seit mehreren Jahren eine unkomplizierte und produktive Zusammenarbeit pflege. So sehr uns Wohnort und sprachliches Idiom trennen, so sehr verstehen und vertrauen wir uns bzgl. Bildästhetik, Farbgebung und Schnitttempo. Zwei weitere Videos für Musik aus dem aktuellen Album „Urban Chic & Country Cool“ werden von Camilo Goitia fertig gestellt. Hier gibt es bereits erste, ansehnliche Ergebnisse. Es wird noch etwas gefeilt, ein erstes Video erscheint sicher bis zum Monatsende.

Der zweite Track von Doro T wurde gemixt, ein dritter steht zur Aufnahme der finalen Vocals bereit, drei weitere Tracks werden folgen. Ziel ist es vor Pfingsten insgesamt fünf Tracks für das Mini-Album „Iconic Popsongs of the 1980s in 88bpm“ fertig zu stellen, sieht gut aus, Songauswahl wurde bereits getroffen.

Ab Mitte der Woche habe ich begonnen die Instrumentalparts für das geplante Jim-Croce-Tribut-Album vorzubereiten. Schlagzeug ist bereits amtlich eingespielt, als nächstes kommt E-Bass für fünf Nummern, Lines sind transkribiert, ziemlich groovy, fast schon funky, da muss ich als passionierter Teilzeit Bassist etwas üben, damit das sitzt. Nächste Woche bin ich soweit und will jeden Tag einen Track reinhämmern, freue mich schon drauf. Danach werde ich die akustische Rhythmusgitarre angehen. Ziel ist es bis Mitte April alle Tracks einzuspielen und noch vor Ostern in den Mix zu gehen.

Parallel habe ich eigene Songs für ein kommendes Dennis-Schütze-Album gesichtet, ich habe zehn Songs und einen Sprechtext zusammengestellt, die ein stimmiges Gesamtbild meiner songschreiberischen Bemühungen der letzten Jahre ergeben. Werde ich die kommenden Wochen immer wieder anspielen, Tempo und Form festlegen und irgendwann entsprechende Piloten einspielen, damit ab Pfingsten die Aufnahmen beginnen können. Evtl. wird das das erste Projekt auf neuem Rechner und Interface. Wenn das Album im Laufe des Jahres fertig wird, werde ich den Turnus der eigenen VÖs damit in etwa einhalten (2004, 2008, 2010, 2014, 2018). Gerade Jahreszahlen für besondere Ereignisse (WM, EM, Olympia, US-Wahlen, DS-Alben), ungerade für den Rest.

Habe vom Musikverlag Schott eine Wagenladung neuer, sehr ansehnlicher Notenausgaben bekommen, die ich in den kommenden Wochen und Monaten besprechen werde, gemäß meinem Vorsatz weg von kulinarischen Inhalten, hin zu musikalischen Druckwerken, scheint zu klappen. Vom Berlin Verlag, Fischer, Piper und Malik sind auch interessante Bücher angekommen, wird in dieser Hinsicht ein interessantes Frühjahr, das ist schon mal klar.

Heute insgesamt viermal „Nashville“ (2004) von Josh Rouse gehört und dazwischen den Openingtrack rausgeschrieben. Der liegt mir sängerisch und könnte ins DS-Programm wandern, mal sehen. Habe mir das Album damals wegen Titel und Artwork gekauft und dann nie angehört, jetzt bin ich per Zufall drauf gestoßen und dachte mir, das Album habe ich doch. Ein kleines Meisterwerk, feine Songs und eine herzzerreißende Steel Guitar, die dem Titel alle Ehre macht, trotzdem natürlich astreine Indie-Popmusik. Hier ein Video vom Openingtrack. Enjoy!