Simon-Philipp Vogel über “One Man Band”

Von Simon-Philipp Vogel
Musikeigentherapie: So nannte es Dennis Schütze auf seinem Blog, als er sein neues Album “One Man Band” ins Auge fasste. Es war eine Gefühlsmixtur aus der zurückliegenden Afrika Reise, die er auf seinem Blog festgehalten hatte und der unerwarteten Freiräume, mit denen er konfrontiert war. So wählte Schütze bewusst weniger bekannte Songs, die ihn aber in seiner Jugend beeinflusst haben und gab Ihnen die typische akkustische Note. Der Opener “One Man Band” von Leo Sayer ist dabei ein Song, der perfekt zur Stimmung zu passen scheint, in der sich der Würzburger zur Aufnahme befand.

Nobody knows nor understands,
Is there anybody out there wanna lend me a hand?

Die Stücke sind allesamt wohl ausgesucht – wahrscheinlich aus dem Gefühl des Momentes – und reihen sich wunderbar aneinander. Schütze, bekennder Jim Croce Fan, ließ es sich nicht nehmen und platzierte mit “The hard way every time” auch einen Song des viel zu früh verstorbenen Folksängers. Auch hier lässt es einen nicht los, die ein oder andere Zeile mit der Vergangenheit zu vergleichen, die der Musiker so schön auf seinem Blog beschrieben hat.

But in looking back at the places I’ve been,
The changes that I’ve left behind,
I just look at myself to find,
I’ve learned the hard way every time

Die Stimmung wechselt, wenn “Daydream” von The Lovin Spoonful aufkommt und eine humoristische Note dem Album verleiht. Schütze begleitet sich selbst “kaspernd” im Hintergrund, während er den fröhlichen, verträumten Song darbietet. Die Platte endet mit dem Country Blues “Walk right in” von “The Rooftop Singers”. Der Song verabschiedet den Hörer in gut gemeinter Schütze Manier, so als wolle er sagen: “Mach dir nicht zu viele Gedanken.”

Walk right in, sit right down.
Baby, let your hair hang down

Es ist ein schönes Ende der vermeintlichen Reise, die man für das Album gerne auf sich nimmt.

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